Notice: session_start(): Ignoring session_start() because a session is already active in /mnt/web117/a3/48/511882148/htdocs/esv-lok-erfurt/httpdocs/article.php on line 17

Familienwandertag des ESV Lok Erfurt


Wandertag 2012

Diesmal war alles anders.

Pünktlich, für den ein oder anderen Wanderer Auslegungssache von bis zu einer Viertelstunde, trafen wir uns im Bahnhofstunnel zu unserer diesjährigen Vatertagstour. Schnell hatten wir sämtliche Fahrkartenautomaten in und um den Bahnhof in Beschlag genommen. So konnte sich jeder sein Ticket buchen, um pünktlich unseren Zug zu bekommen, der uns nach Plaue bringen sollte.

Die kurzweilige Zugfahrt wurde zur Stärkung für die kommende Wanderung genutzt und hieß „Frühstück im Zug". (Für alle Eventmanager die hier mitlesen, das wäre doch mal ein Event). Aber zum gewöhnlichen Frühstück gehört Kaffee, welcher bei uns in Form flüssigen Hopfens gereicht wurde. Für die Damen gab es Sprudelwasser mit wenigen Prozenten. Pünktlich, dem Unternehmen Bahn sei Dank, kamen wir in Plaue an. Unserer Wanderführer und Organisator des Ausflugs, Bernd Dittmann, trommelte alle Wanderlustigen zusammen und erläuterte ausführlich unsere Wanderroute und nahm einen klitzekleinen Abriss in die Erläuterung der Spring-Quelle. Ich möchte hier nur kurz zusammenfassen, dass die Quelle mit ihren 13 Austrittsstellen im anstehenden Felsen und einem beständigen Quellausstoß von 600 bis 800 Litern pro Sekunde eine der größten Karstquellen in Thüringen ist. Das Wasser stammt aus der bei Liebenstein versickernden Wilden Gera sowie Niederschlägen, die als Bäche durch ein unterirdisches Hohlraumsystem im Kalkstein des höher gelegenen Gosseler Plateaus fließen und kristallklar zu Tage treten. Entsprechende Versuche bestätigen diese Aussage und lassen außerdem auf die Existenz eines unterirdischen Sees schließen. Das war's. Als ich um die Gruppe ging um ein paar Fotos zu schießen, sah ich in staunende Augen und es wurde mit dem Nebenanmitwanderer getuschelt. Ah' dachte ich, Bernd's Vortrag kommt doch ganz gut an. Bis ich dann mitbekam, über was so getuschelt wurde. Es war die Anzahl der Wanderlustigen. Wir zählten 37 Wanderer und Wanderinnen, ein Baby, ein Kinderwagen und ein Hund. Letztgenannter lag aber nicht im Wagen, sondern marschierte die ganze Strecke. Vorteilhaft waren wohl seine vier Beine.

Nun ging es endlich los. Als wir bereits nach 50m an der ersten Gaststätte vorbeikamen musste ich lächeln. Das hatten wir doch schon, doch diesmal war alles anders. Wir haben das Gasthaus ignoriert, wussten aber nicht, dass es vor Abschluss unserer Wanderung die letzte Gaststätte war, die wir zu Gesicht bekamen. Weiter ging es durch Wald und Flur bis wir unseren ersten Rastplatz erreicht haben. Die Spring-Quelle. Zweites Frühstück. Was da alles aus den Rucksäcken zum Vorschein kam – es war alles dabei. Schnittchen, Brötchen, Eier (ohne Fleur de Sel), Wurst, Wein, Bier, Sekt und unser Wanderführer spendierte ein italienisches Kräuterelixier. Über unsere Jugend musste ich schon staunen, die blieben bei Orangensaft und einer Cola. Nachdem Bernd seine Plastebecherchen ausgespült hatte ging esweiter.

Von nun an ging es bergauf. Als wir das Hügelchen erklommen hatten, machten wir das nächste Mal Rast, wieder schön in der Natur. Während die jüngsten im Gras rumtollten, genossen die Älteren die Rast. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter. May und Sabine zogen im Stechschritt davon. Wir hinterher. Beschwerlich war es für Josefine und Andre. Sie hatten für die folgende Etappe Kinderwagendienst (ohne Baby) und schoben das Gefährt im Stile eines Ehepaars über Stock und Stein.

Zwangspause! Windel voll! Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir den Ausblick, tranken ein wenig Wein, Bier und leerten unsere Rucksäcke, während Sarah eine neue Windel bekam. War schön. Nicht die vollgesch... Windel - der Rastplatz. Nun ging es weiter zur Burg Liebenstein. Hier steppte der Bär – dachten wir, hatte Bernd das doch versprochen. Leider war dem nicht so. Unsere Gruppe wuchs auf die Rekordteilnehmerwanderfreundezahl 41 an. Stefan mit Familie gesellte sich zu uns. Nach einer ausgiebigen Rast ging es wieder über Feld und Flur und dann über Flur und Feld vorbei an Vogel Strauß und einem Garten dessen Zaun nur aus Skier bestand, zum ersten Gasthaus unseres Ausflugs, in die Erholung. Gut, Bernd musste erst den Wirt überreden die Kneipe aufzusperren und alle hätten eh' nicht Platz gefunden. Hier noch einmal einen Dank an unsere Jugend, die am gegenüberliegenden Döner-Pub mehr gefallen fand. Nachdem wir unser obligatorisches Foto geschossen hatten, machten wir dem Wirt seinen Monatsumsatz in einer Stunde. Nun aber schnell zum Bahnhof um den Zug noch zu bekommen. Geschafft - wir haben geschlossen die Heimreise angetreten. Diesmal war alles anders.

Einige nahmen noch einen Happen und ein paar Getränke in der Willi B-Bar zu sich und die Jugend ging ins Kino - das war wie immer.

So nun gibt es Bilder zum sattsehen ;)

Bericht und Bilder: Uwe Methfessel