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Geschafft - �berlebt - Durchgehalten


Geschafft - Überlebt - Durchgehalten

Schon im vergangenen Jahr bat mich Jens Weiß: "Wenn ich bis zur Silberhochzeit durchhalte, würdest Du für mich die Einladungskarten machen und was ins Internet stellen?". "Klar", sagte ich, "ist kein Problem."

Nun ist die Zeit gekommen und ich möchte im Namen von Silke und Jens einladen. "Anlässlich unserer Silberhochzeit laden wir euch herzlichst am 07.03.2013 in unserer Sporthalle (Spiegelsaal) abends zur kleinen Feier ab 19 Uhr ein. Natürlich könnt ihr euren Partner mitbringen. Für das leibliches Wohl ist gesorgt." Das Motto des Abends lautet: "Liebe Leute seit so nett, unser Haushalt ist komplett. Wollt ihr uns eine Freude machen, so lasst doch unser Sparschwein lachen."

So das wäre erledigt. Aber eine kleine Anekdote möchte ich euch noch zum Besten geben die mir Jens bei unserer Männertagswanderung im vergangen Jahr erzählte.

Er hatte es ja nie verstanden, warum die sexuellen Bedürfnisse von Mann und Frau so unterschiedlich sind. Nie hatte Jens diese Geschichten von Mars und Venus verstanden. Und warum Männer mit dem Kopf denken und Frauen mit dem Herzen, das hat Jens auch nie verstanden. Bis eines Nachts, irgendwann im vergangenen Jahr.

Silke und Jens sind gerade ins Bett gegangen. Sie kuschelten und schmusten als Jens seine Gedanken für die nächsten Schritte zur Sprache brachte. Aber Silke erwiderte daraufhin nur: "Ich glaube, ich habe jetzt keine Lust, ich möchte nur von Dir in den Arm genommen werden." "Was?" fragte Jens. Und so sagte Silke die Worte, die viele Männer auf diesem Planeten fürchten: "Du kannst Dich nicht mit meinen emotionalen Bedürfnissen als Frau identifizieren." Jens begann zu glauben, als Mann versagt zu haben. Schließlich akzeptierte Jens, dass diese Nacht nichts mehr geschehen würde und schlief ein.

Am nächsten Samstag fuhren Silke und Jens in die Stadt und gingen gemeinsam ins Einkaufszentrum "Anger 1" bummeln. Im Obergeschoss, probierte Silke drei Kleider an, die ihr gut gefielen. Aber Silke konnte sich einfach nicht für eines der Kleider entscheiden. Also schlug Jens vor, alle drei zu nehmen. Silke konnte ihr Glück kaum fassen, diese Freude die Silke zu empfinden schien. Silke strahlte ihn voller Wärme an und haucht ihm zu: "Und wie wäre es mit schönen neuen Schuhen, passend zu den Kleidern. Natürlich nur, wen sie dir auch gefallen?"

Jens sagte ihr, dass das eine wunderbare Vorstellung wäre. Damit hatte er Silke vollkommen gierig gemacht. Als sie an der Schmuckabteilung vorbeikamen, sagte Silke: "Warte hier Liebling, bin gleich da". Nach zehn Minuten kam Silke freudestrahlend zurück und zeigte Jens schöne, 4000 Euro teure Diamantohrringe. Als Jens sagte: "Nun ja, die gefallen mir auch", war Silke so glücklich und aufgeregt. Silke dachte wohl, Jens sei entweder total verrückt oder ein neuer Mensch. Aber es schien Silke trotzdem nicht besonders zu beunruhigen.

Dann, als Silke Jens nach einem Golfschlägerset fragte, wusste Jens, dass Silke ihn damit auf die Probe stellen wollte. Silke mochte nämlich kein Golf. Als Jens ihr darauf sagte: "Das wäre gut, ich interessiere mich auch schon länger für Golf und wir könnten es gemeinsam machen" dachte Jens bei sich, dass sich spätestens jetzt ihre Vorstellungen über ihn verändert hat. Silke war fast sexuell erregt! Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen, als Silke sagte: "Dann lass uns doch jetzt zur Kasse gehen und danach was essen. Und dann, zuhause..."

Jens fiel es nicht leicht sich zusammenzureißen, als er sagte: "Nein, mein Schatz, ich glaube, ich habe jetzt keine Lust zur Kasse zu gehen und dies alles zu bezahlen." Wirklich, Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen. Silke war kreidebleich. Aber Jens setzte nach: "Ich möchte nur von Dir in den Arm genommen werden." Im dem Moment, in dem Silke ihn anblickte, als ob sie ihn jeden Moment umbringen würde, setzte Jens noch hinzu: "Du kannst dich nicht mit meinen finanziellen Bedürfnissen als Mann identifizieren."

Ich hoffe nur das Silke kein Internet hat, sonst wird's für mich ein unangenehmer Abend.

Uwe Methfessel